Ratgeber

Der einsamkeit entfliehen

Soziale Kontakte braucht jeder Mensch

Zusammen ist man weniger allein

Man kennt es vom Hören-Sagen: „Die Kinder sind alle aus dem Haus und gehen ihre eigenen Wege. Ich werde immer älter und werde einsamer. Weil meine Mobilität eingeschränkt ist, bleibe ich mehr daheim und habe kaum soziale Kontakte“. Hier erfahren Sie aber, was Sie gegen diese schleichende Einsamkeit im Alter unternehmen und aktiv tun können!

Einsamkeit und Alleinsein

Jede/r von uns hat im Leben schon Einsamkeit erfahren und erlebt. Sei es als Kind, weil MitschülerInnen uns gehänselt haben. Sei es als Erwachsene/r im Berufsleben oder aber vielleicht in einer Beziehung, in der man sich nichts mehr zu sagen hat, oder wenn der/die geliebte PartnerIn stirbt und man plötzlich alleine zurückbleibt.

Dabei muss man zwischen eigentlicher Einsamkeit und Alleinsein unterscheiden:

  • Alleinsein wird nicht unbedingt als drückend empfunden. Im Gegenteil, weil man hier Ruhe bewusst erlebt und die Stille genießt.
  • Einsamkeit aber bedrückt und erschwert alles. Sie lässt sich oft kaum ertragen, weil man sie allgegenwertig erlebt.

Richtig glücklich und zufrieden ist der Mensch als „Rudeltier“ im Normalfall in Gesellschaft anderer. Hier ist die Realität aber leider oft eine traurige und sieht anders aus. Gerade deshalb, weil es besonders für ältere Menschen in unserer schnelllebigen Zeit meist schwierig ist, Kontakte zu knüpfen und zu pflegen.

Einsamkeit_Senioren auf Schaukel-klein
Was nun andrerseits die Menschen gesellig macht, ist ihre Unfähigkeit, die Einsamkeit und in dieser sich selbst zu ertragen.
Arthur Schopenhauer

Springen Sie über Ihren Schatten

Jede/r hat hier eine Eigenverantwortung und muss selbst aktiv werden. Man muss auch einmal seine Komfortzone verlassen. Springen Sie über den eigenen Schatten und suchen Sie bewusst den Kontakt zu Mitmenschen. Manchmal braucht es auch aufmerksame Menschen, die eine drohende Vereinsamung anderer bemerken. Reden Sie der betroffenen Person gut zu und machen Sie sie auf verschiedenen Möglichkeiten aufmerksam. Helfen Sie dabei, Kontakte zu knüpfen und zu pflegen.

Suchen Sie sich selbst Fixpunkte im Alltag und planen Sie gut. Der kleine Tapetenwechsel ist oftmals der Höhepunkt der Woche für ältere Menschen. Verbringen Sie bewusst Zeit mit Menschen auf derselben Wellenlänge und treffen Sie sich mit Freunden zum gemütlichen Beisammensein. Suchen Sie sich Hilfe bei anderen Personen und lassen sie sich bei Angst oder Gangunsicherheit begleiten. Laden Sie Bekannte zu sich ein. Gerade in Zeiten, in denen man Kontakte vermeiden soll, tut auch das Telefon gute Dienste, um Kontakte aufrecht zu erhalten.

Bewegungsgruppen

Auch der Besuch von wöchentlichen Bewegungsgruppen verschafft Kontakte und die Möglichkeit zu Gesprächen. Wenn man sich dabei noch körperlich betätigt, ist das Balsam für unsere Seele.

Machen Sie sich auf, werden Sie aktiv und informieren Sie sich, welche Gruppe für Sie oder Ihre/n Angehörige/n die passende ist und wirken Sie der Einsamkeit frühzeitig entgegen!

Tipp:

Menschen für Menschen
Sozialpaten sind aktive SeniorInnen, die sich mit ihrem großen Erfahrungsschatz zur Verfügung stellen. Es gibt viele sinnstiftende Tätigkeiten, bei denen Menschen für Menschen Wertvolles leisten können.
Denn: die beste Medizin für den Menschen ist der andere Mensch!

Pfarrcaritas Seniorenarbeit, Caritas VorarlbergMarlies Enenkel-Huber M marlies.enenkel-huber@caritas.at, T 0676 884 204 012

Alt.Jung.Sein.Lebensqualität im Alter
In mehrteiligen Kursen können SeniorInnen ihre körperlichen und geistigen Fähigkeiten bei einer speziellen Kombination von Gedächtnis- und Bewegungsübungen fördern. Neben dem gemeinsamen Üben für Körper und Geist gibt es auch Zeit für das Ansprechen von Lebens- und Sinnfragen.

Katholisches Bildungswerk Vorarlberg, Doris Bauer-Böckle M doris.bauer-boeckle@kath-kirche-vorarlberg.at, T 05522 3485 102 oder 0676 832 401 102

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