eine skitour mit freunden…
Herrliche Skitourentage liegen bereits hinter uns. Die Stimmung in der Gruppe mit Freunden ist ausgezeichnet. Für morgen haben wir uns für eine „kleine feine“ Skitour entschieden. Nur ca. 740 hm, nur mäßig steiles Gelände, laut Karte sehr übersichtlich und sehr wenige objektive Gefahren. Der Wetterbericht sollte recht passabel sein und die Gefahrenstufe, laut Lawinenbericht auf 2, ist ebenfalls mäßig.
Pünktlich starten wir am nächsten Morgen zu unserer Tour. Der Ausgangspunkt ist rasch gefunden. Der LVS-Check zu Beginn bereits Routine. In gemütlichem Tempo geht’s bergauf.
Die Richtung für das geplante Ziel ist zu Beginn klar, auch wenn der Gipfel etwas in Nebel eingepackt ist. Je höher wir steigen, umso mehr kommt Wind auf. Kein Problem, jeder Teilnehmer ist gut mit Windjacke ausgerüstet. Die Wolkenbasis beginnt sich zu senken und die Sicht verschlechtert sich. „Lasst uns einen Blick in die Karte werfen“ sage ich. Doch die Karte wurde im Auto gelassen. „Der Aufstieg ist ja eh ganz logisch und kein Problem, wohin die Tour geht,“ bekomme ich zur Antwort. Also geht es weiter.
Der Wind wird stärker und die Sicht immer schlechter. Nach 20 Minuten drängen mein Freund Herbert und ich auf einen Stop. Der Wind hat sich bereits auf ca. 40 km/h gesteigert und die Sichtweite beträgt maximal 50 Meter.
Kurze Diskussion und Stellungnahme von allen Freunden. Herbert und ich sind für Umkehren. Wir werden jedoch überstimmt. Als Argument werden die Ungefährlichkeit des Geländes hervorgehoben, dass es zum Gipfel nur noch ca. 1 Stunde Aufstieg ist und „außerdem können wir ja in unseren Aufstiegsspuren wieder hinunterfahren“. Nach weiteren 15 Minuten in denen sich der Wind wieder merklich Richtung 60 km/h steigert und die Sicht unter 20 m fällt fordern wir wieder einen Stop ein.
Diesmal lassen wir uns erst gar nicht auf eine Diskussion ein. Bei diesen Wetterbedingungen unterwegs zu sein in einem Gelände, das wir nicht kennen macht keinen Sinn. Der gemeinsame Tenor: „Okay, dann drehen wir halt um und fahren entlang unseren Spuren ab“. Doch von unserer Aufstiegsspur ist nichts zu sehen. Der Wind hat bereits ganze Arbeit geleistet. Auf die Frage, wer das GPS hat, kam ebenfalls die Antwort, dass dieses im Auto gelassen wurde. Die Handys zeigen uns keine Richtung an. „Sauber“, denke ich mir. „So, wir bleiben eng zusammen, fahren langsam ab, bis wir wieder unterhalb des Nebels sind. Helmut machst du Schlussmann?“, übernehme ich das Kommando. Nach mühsamen 20 Minuten bergab haben wir wieder ausreichend Sicht, um die Fahrt genießen zu können.
MEIN FAZIT:
Die abendliche Reflexion brachte uns wieder auf den Boden der Realität zurück!
- Unterschätze keine Tour.
- Orientierungsmittel gehören in den Rucksack.
- Beachte die Wetterveränderungen.
- Sprich an, wenn du kein gutes Gefühl hast.
- Habe den Mut zur Umkehr auch bei vermeintlich leichten Touren.