Kohlenmonoxid-melder können Leben retten!
Schon als Mitglied der Feuerwehrjugend wurde uns einiges über Kohlenmonoxid (Chem. CO), gelehrt: Damals noch durch ein altes Schulungsvideo, bei dem jemand mit einer brennenden Kerze in den Weinkeller geht, die Kerze erlischt und die Person anschließend das Bewusstsein verliert.
Seither hat sich nicht nur in der Technik und der Ausbildung vieles geändert, auch das Thema Kohlenmonoxid hat ungemein an Bekanntheit gewonnen. Heute sind die Einsatzkräfte oft mit kleinen Kohlenmonoxid-Warngeräten ausgestattet, die die Gefahr des farb-, geruch- und geschmacklosen Gases anzeigen sollen, um diese frühzeitig zu warnen.
Mehr Sensibilisierung zum Thema Kohlenmonoxid
Mit dem Beginn in die Selbständigkeit als Brandschutzmanager habe ich schnell gemerkt, dass das Thema rund um Kohlenmonoxid für viele, bestimmt auch wegen der Nähe zu den Feuerwehreinsätzen, beim Brandschutz gesucht wird. Grundsätzlich hat ein CO-Austritt mit Brandschutz nichts zu tun. Unter dem Motto „VORSORGE HEISST SICHERHEIT“ und den bereits gesammelten Erfahrungen bei der Feuerwehr versuche ich, auf die unsichtbare Gefahr zu Hause hinzuweisen und die Leute zu sensibilisieren.
In meiner Arbeit unterteile ich gerne in die beiden Bereiche Prävention und Maßnahmen. In der Prävention können wir auf mögliche Schritte zur Verhinderung von CO-Unfällen hinweisen:
- Feuerstätten regelmäßig überprüfen lassen
- Rauchfänge durch Fachkräfte reinigen lassen
- Bei raumluftabhängigen Feuerstätten die Inbetriebnahme von Dunstabzug und Zentralstaubsaugeranlage bedenken
- Gasgriller und Heizstrahler nicht in geschlossenen Räumen verwenden
- Niemals mit Holzkohle in geschlossenen Räumen grillen
Sollte es trotz der Prävention zu einem Austritt kommen, kann dies durch die Installation von Kohlenmonoxid-Warngeräten sehr schnell erkannt werden. Die kleinen Beschützer sind den Rauchwarnmeldern sehr ähnlich und durch eine einfache Montage schnell angebracht.
Die Geräte geben bei einer CO-Erkennung einen Alarm ab. Der Alarm wird in den meisten Fällen schon sehr früh und bei noch unbedenklichen Werten abgesetzt. Die Maßnahmen zur Gefahrenbeseitigung können anschließend gesetzt werden.
Ein Beispiel aus der Praxis
In meiner Tätigkeit als Brandschutzbeauftragter hatte ich einen Fall, bei dem ein Kohlenmonoxid-Melder einen sehr guten Dienst geleistet hat. Ich erhielt von einem Mieter eines größeren Bürogebäudes den Anruf, dass der CO-Melder vor dem Heizraum piepst und erhöhte Werte anzeigt. Zusätzlich hatten die Mitarbeiterinnen im Büro alle eichte Kopfschmerzen.
Gemeinsam haben wir dann die betroffenen Büros geräumt, die Heizung außer Betrieb gesetzt und die Räumlichkeiten durchgelüftet. Wir konnten im Heizraum ein verrutschtes Abgasrohr der Feuerstätte feststellen, welches den Kohlenmonoxid-Austritt verursachte.
Als Mitglieder der Feuerwehr, hoffen wir immer, dass uns schlimme Einsätze erspart bleiben. Leider kann das nicht immer verhindert werden. Aber die gute Nachricht ist: Mit etwas Bedacht und der Umsetzung von Präventionsmaßnahmen, ist es für jede:n möglich, schlimmere Kohlenmonoxid-Unfälle zu vermeiden.