Kühlendes für den sommer! 

Die Verlockung ist groß, an heißen Sommertagen zu abkühlenden Speisen und eiskalten Getränken zu greifen. Aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) kann das unser Verdauungsfeuer abkühlen und unser Qi (unsere Lebensenergie) sowie unser Immunsystem schwächen. Daher empfiehlt die TCM, unser Essen überwiegend warm und gekocht zu uns zu nehmen.

Uns persönlich begeistert der Ansatz in der TCM. Sie nutzt hierbei nämlich die Eigenschaften von Nahrungsmitteln, um Temperaturen im Körper auszugleichen. Im Sommer schwitzen wir viel und die äußere Hitze ist anstrengend für unseren Körper. Daher sollten wir im Sommer jene Zutaten bevorzugen, die den Körper sanft kühlen und die kostbaren Körpersäfte stärken, die durch übermäßiges Schwitzen geschwächt werden. Kostbare Körpersäfte sind alle Flüssigkeiten wie unsere Gelenksschmiere, Tränen, Schweiß, aber auch Flüssigkeiten, die unsere Muskeln, Sehnen und unsere Haut versorgen sowie das Blut. Diese Körpersäfte gilt es aufzubauen und zu schützen, denn sie wirken wie eine kleine Klimaanlage in unserem Körper. Sie befeuchten und kühlen ihn.

Wie bauen wir unsere klimanalage auf?

Unsere Empfehlungen:

• Die TCM empfiehlt das ganze Jahr über ein warmes, gekochtes Frühstück. Das kann ein Porridge sein, Hirseschmarren mit frischen Früchten oder gehacktem Gemüse, Kompotte, aber auch ein pikantes Omelette mit Mangold oder Zucchini aus dem Garten.
• Für das Mittag- oder Abendessen sind gekochte Suppen aus Sommergemüse wie Tomaten, Paprika, Zucchini, Gurken, Blumenkohl oder Spinat zu empfehlen.
• Frische Kräuter wie Petersilie, Dill, Kresse, Koriander oder Majoran sind ideal, um über unser Essen zu streuen.
• Auch Salate sind thermisch kalt und vertreiben Hitze. In Kombination mit etwas Gekochtem eignen sie sich wunderbar als Hauptspeise im Sommer, z.B. ein frischer Blattsalat mit Hühner- oder Rindfleisch, gerne auch Fisch, mit gekochten Kichererbsen oder ein gekochter, ausgekühlter Salat aus Getreide. Das liebt unsere Mitte. Durch den gekochten Anteil wir die zu stark abkühlende Wirkung des Salates aufgefangen, die Verdauung geschont und die Resorption unterstützt.
• Beim Grillen geht es darum, die erhitzende Wirkung vom Fleisch auszugleichen. Hier eignet sich Grillgemüse in allen Farben als Beilage genauso wie ein Salat mit Hirse in Kombination mit gedünstetem Gemüse. Gekochtes ist besser verträglich als ein roher Gurken- oder Tomatensalat.
• Wer ohnehin schon zu Entzündungen, Hautbeschwerden oder Bluthochdruck neigt, der sollte beim Grillen auf Zwiebel- /Knoblauchsaucen und auf scharfe, erhitzend wirkende Gewürze wie Chili oder Curry verzichten.
• Wir empfehlen Getränke, die für Frische und Spritzigkeit sorgen. Unser Tipp: Frische Kräuter wie Minze, Melisse oder Zitronenverbene und 1 EL Gojibeeren mit kochendem Wasser übergießen. Nach 10 Minuten die Kanne mit kühlem Wasser auffüllen.
• Erfrischend wirkt auch ein Soda Zitrone, da der saure Geschmack hilft, unsere Körpersäfte zu bewahren. Eisgekühlte Getränke sind trotz der heißen Temperaturen nicht förderlich, da sie die Schweißproduktion anregen. Unser Körper freut sich eher über einen lauwarmen Tee.
• Und was ist mit Alkohol? Ein Glas Bier oder ein saures Radler füllt unsere Körperflüssigkeiten auf. Ein leichter Gespritzter gilt auch als Erfrischungsgetränk an heißen Tagen. Mit zu viel scharfem Alkohol (Schnaps, Rotwein, Cocktails) sollten wir hingegen vorsichtig sein. Diese alkoholhaltigen Getränke wirken erhitzend auf unseren Körper.

unser Fazit:

Achte auf dein Bauchgefühl und schau was dir gut tut. Alleine durch die Wahl der richtigen Beilagen, kann man das Grillen bekömmlicher machen und weniger erhitzend.